Morbus Scheuermann geht mit Entwicklungsstörungen von Knochen und Knorpeln einher. Erste Anzeichen zeigen sich bei manchen Kindern bereits im Alter von acht bis zwölf Jahren – Beschwerden haben Die Betroffenen dann jedoch in der Regel noch nicht. Erst zwischen zwölf und 16 Jahren verändert sich die Wirbelsäule so, dass dies auf Röntgenaufnahmen sichtbar wird.
Erbliche Faktoren spielen eine Rolle
Die genauen Ursachen dafür sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Forscher gehen jedoch davon aus, dass die Scheuermann-Krankheit vererbt wird. So tritt die Krankheit vermehrt innerhalb von betroffenen Familien auf. Weiterhin können Stoffwechselstörungen oder hormonelle Veränderungen während der Pubertät die Krümmung der Wirbelsäule verursachen. Zudem begünstigen äußere Umstände, dass sich die Wirbel keilförmig deformieren. Leistungssportler wie Turner überlasten ihre Wirbelsäule häufig, sodass leicht Veränderungen entstehen.
Eine schwache Rückenmuskulatur und dauerhaftes, nach vorn gebeugtes Stehen und Sitzen gelten zudem als Faktoren, die Morbus Scheuermann weiter voranschreiten lassen.
Vorbeugen: Haltung, Sport, ergonomischer Schreibtisch
Vor allem, wenn in der Familie bereits Fälle von Morbus Scheuermann bekannt sind, lohnt es sich, der Krankheit vorzubeugen. Eltern können bei ihren Kindern dann darauf achten, eine aufrechte und gerade Körperhaltung zu fördern. Dazu ist es wichtig, die Rücken- und Bauchmuskulatur gleichmäßig zu trainieren. Sportarten wie Schwimmen eigenen sich dafür besonders gut.
Ebenso sollten die Schreibtische der Kinder mitwachsen. Es gibt höhenverstellbare Möbel, die sich mit wenigen Handgriffen der jeweiligen Körpergröße anpassen lassen. So vermeiden Eltern, dass ihre Kinder vornübergebeugt am Schreibtisch arbeiten.